So sieht es aus, wenn Scham und Schuld ihre Macht verlieren.
- soco384
- 15. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
In meinen bisherigen 56 Lebensjahren habe ich schon gefühlt 3 Leben gelebt. Da war viel Platz für Schuld und Scham. Mit Schuldzuweisungen hat man mich früher immer triggern können. Moi (französisch für "ich")?! Schuld an deinem Elend? Aber, aber ... aber ich habe doch immer alles getan. Wirklich alles, bis zur Selbstaufgabe, damit es dir gut geht.

Scham und Schuld sind Werkzeuge des Teufels, um dich von deinem höchsten Weg abzuhalten.
Diesen Satz habe ich vor einiger Zeit empfangen. Doch damit meine ich nicht den „Teufel“ im religiösen Sinn. Ich spreche von einer inneren Kraft, die trennt, die verneint, die uns zweifeln lässt – jene Energie, die Goethe in Mephisto beschrieben hat als „Der Geist, der stets verneint und doch das Gute schafft.“
Denn je tiefer ich dieses Thema durchdringe, desto klarer wird mir: Scham und Schuld sind nicht nur Gefühle, sie sind Programme der Trennung. Genau deshalb können sie uns so mächtig manipulieren.
Was Schuld wirklich ist
Schuld ist kein kosmischer Gerichtsbeschluss. Schuld ist ein inneres Signal.
Sie entsteht, wenn wir gegen unsere eigenen Werte handeln – nicht gegen die Erwartungen anderer, nicht gegen moralische Systeme, sondern gegen unser inneres Maß, Alignment, Integrität.
Schuld wird toxisch, wenn wir glauben, dass wir immer alles falsch machen und uns daher nicht mehr trauen in der Welt wirksam zu werden.
Wenn wir Schuldgefühle nicht als eine Bestrafung verstehen, die uns dazu verurteilt für immer Versager zu sein, sondern als Hinweis darauf, dass wir eine neue Wahl treffen sollten, dann können wir uns wieder selbst ermächtigen und echte Ver-antwort-ung für unser Leben übernehmen.
Was Scham ist
Scham ist tiefer als Schuld. Während Schuld unser Handeln bewertet, bewertet Scham unser Sein.
Scham sagt:
„Ich bin nicht liebenswert.“
„Ich bin zu viel.“
„Ich bin zu wenig.“
„Ich bin ein Fehler.“
Scham ist das Gefühl, sich verstecken zu müssen – nicht, weil wir etwas getan haben, sondern weil wir glauben, wir seien in unserem Kern ungenügend.
Scham ist das stärkste Werkzeug der Trennung, weil sie uns den Zugang zu uns selbst nimmt.
Doch die Wahrheit ist:
Nichts an dir ist falsch. Nichts an dir ist peinlich. Nichts an dir ist unwert.
Scham ist kein Urteil Gottes. Scham ist ein Schrei nach Zugehörigkeit. Ein Bedürfnis nach echter Verbindung – mit anderen und mit sich selbst.
Was mich befreit hat
Ich habe irgendwann verstanden, dass ich mich von Scham- und Schuldgefühlen nicht dazu verleiten lassen sollte, mich zu verurteilen sondern dazu meine Integrität zu leben - das Übereinstimmung meines Handelns mit meinen Werten.
Und noch etwas habe ich erfahren: Wir werden von Gott nicht geprüft. Zumindest nicht von dem, was ich als Gott wahrnehme,
Jede Erfahrung ist eine Einladung, meinen freien Willen zu nutzen. Nicht, um perfekt zu sein, sondern um immer wieder neue Wahlen zu treffen und mit jeder Erfahrung bewusster zu werden und die Dualität zu überwinden, in der Erkenntnis, das alles ist.
I
Wie Scham und Schuld heilen – in Wahrheit
Die Heilung beginnt nicht durch Kampf, sondern durch Erlaubnis.
Erlaubnis zu fühlen.
Erlaubnis, menschlich zu sein.
Erlaubnis, Fehler zu machen.
Erlaubnis, sich zu zeigen.
Erlaubnis, neu zu wählen.
Die heilige Alchemie ist:
Schuld verwandelt sich in Verantwortung.
Scham verwandelt sich in Würde.
Angst verwandelt sich in Mut.
Trennung verwandelt sich in Bewusstsein.
Und genau diese Transformation möchte ich in mir und auf meiner Website leben –als „German Medium“, als Mensch, als Seele, die sich erinnert.

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